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FRITZ!Card DSL SL mit Linux Kernel 2.6.x

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Huppert.

Original Quelle zu diesem Posting: http://martin.wojtczyk.de/howto/fritzcard_dsl_sl/fcdslsl-kernel-2.6.txt

Einführung

Folgende Beschreibung will schrittweise darstellen, wie ich meine Fritz!Card DSL SL Karte unter Fedora 2 + Linux-kern 2.6.8.1 zum Laufen gebracht habe. Dennoch gehe ich davon aus, daß dieses Kochbuch auch denjenigen zu Gute kommt, die andere nicht-SuSe Distribution verwenden.

Benötigte Downloads

Kernel Konfiguration

Da möchte ich lediglich auf die ISDN und PPP Konfiguration hinweisen. Die Kommandos “grep ISDN .config” bzw. “grep PPP .config” ergeben folgende Ausgaben:

# ISDN subsystem
CONFIG_ISDN=m
# Old ISDN4Linux
# CONFIG_ISDN_I4L is not set
CONFIG_ISDN_CAPI=m
CONFIG_ISDN_DRV_AVMB1_VERBOSE_REASON=y
CONFIG_ISDN_CAPI_MIDDLEWARE=y
CONFIG_ISDN_CAPI_CAPI20=m
CONFIG_ISDN_CAPI_CAPIFS_BOOL=y
CONFIG_ISDN_CAPI_CAPIFS=m
CONFIG_SYNCLINK_SYNCPPP=m
CONFIG_HDLC_PPP=y
CONFIG_PPP=m
CONFIG_PPP_MULTILINK=y
CONFIG_PPP_FILTER=y
CONFIG_PPP_ASYNC=m
CONFIG_PPP_SYNC_TTY=m
# CONFIG_PPP_DEFLATE is not set
# CONFIG_PPP_BSDCOMP is not set
CONFIG_PPPOE=m

Nach dem REBOOT mit dem neuen Kernel

Bevor wir den fcdslsl-driver übersetzen, muß /usr/src/linux auf den richtigen Kernel-Baum zeigen und das bewirkt folgendes Kommando:

# ln -s /<your path>/linux-2.6.8.1 /usr/src/linux

Entpacken wir das Archiv fcdslsl-suse9.1-3.11-04.tar.gz :

# tar -xzvf fcdslsl-suse9.1-3.11-04.tar.gz

Übersetzen wir den fcdslsl driver:

# cd fritz
# make install

Das Ende der Ausgabe sollte folgendermaßen aussehen:

for f in src/fcdslsl.ko; do cp -vf $f /lib/modules/2.6.8.1/extra/; done
`src/fcdslsl.ko' -> `/lib/modules/2.6.8.1/extra/fcdslsl.ko'
# reboot

Bei diesem REBOOT wird die “Fritz!Card DSL SL” Karte entdeckt und die soll “Using dynamic IP configuration” konfiguriert werden. Diese Aktion hat folgende Konsequenzen:

1. Die Fritz!Card wird als Ethernet Device konfiguriert und damit eine config Datei /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth1 angelegt. Der Inhalt dieser Datei ist allerdings FALSCH(!):

# AVM Audiovisuelles|Fritz!Card DSL SL
DEVICE=eth1
ONBOOT=yes
BOOTPROTO=dhcp

Wir müssen die Konfiguration durch “System Settings” -> “Network” -> “Edit” ändern, indem das BOOTPROTO “dialup” wird.

Die RICHTIGE /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth1 Datei sieht so aus:

# AVM Audiovisuelles|Fritz!Card DSL SL
DEVICE=eth1
ONBOOT=yes
BOOTPROTO=dialup
USERCTL=no
# diese Zeile sollte bewirken, daß ein /etc/resolv.conf angelegt wird
PEERDNS=yes
TYPE=Ethernet
IPV6INIT=no

2. In der Datei modprobe.conf ein “alias eth1 fcdslsl” Eintrag, der dazu führt, daß der fcdslsl-driver als eth1-driver benützt wird.

3. Das Modul fcdslsl wird geladen und das zeigen folgende Zeilen in der messages Datei:

CAPI Subsystem Rev 1.1.2.8
fcdslsl: AVM FRITZ!Card DSL SL driver, revision 0.2.1
fcdslsl: (fcdslsl built on Sep  8 2004 at 19:05:26)
fcdslsl: Loading...
kcapi: Controller 1: fcdslsl-b400-5 attached
fcdslsl: Loaded.

Die eth1 Schnittstelle ist allerdings noch nicht funktionsfähig, dazu brauchen wir noch die capi4k-utils Programme.

CAPI Utilities Installieren

# tar -xzvf capi4k-utils-2004-06-14.tar.gz
# cd capi4k-utils
# make menuconfig

Da müssen folgende Zeilen markiert werden:

           [*] avmcapictrl & capiinit
           [ ] capifax
           [ ] rcapid
           [*] pppdcapiplugin

-> Save

# make install

Sollten Fehler wegen “getpass redefinition” auftreten, muß die Zeile

extern char *getpass (__const char *__prompt);

in /usr/include/unistd.h auskommentiert werden.

capiinit Aufruf vorbereiten

# echo fcdslsl fdssbase.bin > /etc/capi.conf
# cd fritz	# wo der fcdslsl-driver generiert wurde
# cp fdssbase.bin /usr/lib/isdn
# /sbin/capiinit start

Dieses Kommando sollte die Kernel-Module

  • capi
  • capifs
  • kernelcapi

nachladen und in der messages Datei folgende Ausgaben erzeugen:

capifs: Rev 1.1.2.3
creating device node '/udev/capi'
...
creating device node '/udev/capi20'
capi20: Rev 1.1.2.7: started up with major 68 (middleware+capifs)
creating device node '/udev/capi24'
...
creating device node '/udev/capi30'
fcdslsl: Using VCC/VPI/VCI = 0x1/0x1/0x20
fcdslsl: Stack version 3.11-04
kcapi: card 1 "fcdslsl-b400-5" ready.

Zur Kontrolle die “capiinfo” Ausgabe:

Number of Controllers : 1
Controller 1:
Manufacturer: AVM-GmbH
CAPI Version: 2.0
Manufacturer Version: 3.101-04  (49.20)
Serial Number: 0000000
BChannels: 1
Global Options: 0x00000001
   internal controller supported
B1 protocols support: 0x10000000
B2 protocols support: 0x40000002
   Transparent
B3 protocols support: 0x40000001
   Transparent

  0100
  0100
  01000000
  00000010
  02000040
  01000040
  00000000 00000000 00000000 00000000 00000000 00000000
  01000001 00020000 00000000 00000000 00000000

Supplementary services support: 0x000003ff
   Hold / Retrieve
   Terminal Portability
   ECT
   3PTY
   Call Forwarding
   Call Deflection
   MCID
   CCBS

Verbindugsaufbau zum DSL-Provider

Dazu benötigen wir noch zwei weitere config Dateien:

********************
/etc/drdsl/adsl.conf
********************
controller 1
protocol adslpppoe
vpi 1
vci 32
********************
/etc/ppp/peers/t-dsl
********************
# Ondemand Verbindung zu T-DSL über die Fritz!Card DSL
debug
sync
noauth
defaultroute
lcp-echo-interval 5
lcp-echo-failure 3
lcp-max-configure 50
lcp-max-terminate 2
noccp
noipx
#
persist
#demand
connect ""
#
mru 1490
mtu 1490
ipcp-accept-local
ipcp-accept-remote
#
plugin userpass.so
# Anschlusskennung T-Online-Nummer Mitbenutzerkennung
#          |           |           |
user xxxxxxxxxxxx\#yyyyyyyyyyyy\#0001\#@t-online.de
password zzzzzzzz
linkname t-dsl
ipparam internet
plugin capiplugin.so
avmadsl
:
/dev/null
##############################################################

Die Verbindung wird mit folgendem Kommando aufgebaut:

# /usr/sbin/pppd call t-dsl

Dadurch werden in der messages Datei folgende Ausgaben generiert:

pppd[4532]: Plugin userpass.so loaded.
pppd[4532]: userpass: $Revision: 1.4 $
pppd[4532]: Plugin capiplugin.so loaded.
pppd[4532]: capiplugin: $Revision: 1.34 $
pppd[4532]: capiconn:  1.9
kernel: CSLIP: code copyright 1989 Regents of the University of California
kernel: PPP generic driver version 2.4.2
pppd[4544]: pppd 2.4.2 started by root, uid 0
pppd[4544]: capiplugin: phase serialconn.
pppd[4544]: capiplugin: leased line (adslpppoe)
udev[4543]: creating device node '/udev/ppp'
pppd[4544]: capiplugin: connected: "" -> "" outgoing (pcli=0x101/ncci=0x10101)
pppd[4544]: capiplugin: using /dev/capi/0: "" -> "" outgoing (pcli=0x101/ncci=0x10101)
pppd[4544]: Using interface ppp0
pppd[4544]: Connect: ppp0 <--> /dev/capi/0
pppd[4544]: capiplugin: phase establish (was serialconn).
pppd[4544]: capiplugin: phase authenticate (was establish).
pppd[4544]: PAP authentication succeeded
pppd[4544]: capiplugin: phase network (was authenticate).
pppd[4544]: local  IP address 84.128.65.129
pppd[4544]: remote IP address 217.5.98.172
pppd[4544]: capiplugin: phase running (was network).

und folgende Kernel-Module nachgeladen:

  • ppp_synctty
  • ppp_generic
  • slhc

Damit sind wir mit dem DSL-Provider verbunden und “ifconfig -a” zeigt eine neue Netzwerk- Schnittstelle an:

ppp0      Link encap:Point-to-Point Protocol
          inet addr:84.128.65.129  P-t-P:217.5.98.172  Mask:255.255.255.255
          UP POINTOPOINT RUNNING NOARP MULTICAST  MTU:1490  Metric:1
          RX packets:62 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:62 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          collisions:0 txqueuelen:3
          RX bytes:2924 (2.8 Kb)  TX bytes:4554 (4.4 Kb)

Die Verbindung besteht, so lange der Prozess pppd läuft.

DNS (Domain Name Server) ansetzen

Frühere Versionen von capi4k-utils haben nach dem Start von pppd eine /etc/ppp/resolv.conf Datei mit “nameserver” Zeilen erzeugt und wir brauchten lediglich /etc/resolv.conf dazu linken. Die neue Version tut es – zumindest bei mir – nicht, so kann ich zunächst nur die “quick-and-dirty” Lösung anbieten: Wir müssen die /etc/resolv.conf Datei selbst mit folgendem Inhalt anlegen:

nameserver 194.25.2.129
nameserver 217.237.151.97

Ohne diese Aktion ist die ppp0 Schnittstelle zwar oben, aber wir können keine symbolischen IP-Adressen – wie z.B. www.google.de – erreichen.

Sollte jemand diesbezüglich die richtige Lösung erraten, soll er/sie mich benachrichtigen.

Schlußbemerkungen

Ich habe mich nicht bemüht, eine abstrakte Beschreibung zu geben, so müssen paar Sachen entsprechend angepaßt/verstanden werden, wie z.B. “eth1”: Das hängt nämlich von den sonstigen vorhandenen Netzwerk-Schnittstellen ab.

Ob und wie das Starten von DSL beim Bootvorgang stattfindet, ist Geschmacksache und ich wollte diesbezüglich keine Insellösung vorschlagen. Ich habe in der ifup script dafür eine kleine Änderung mit “/sbin/capiinit start; /usr/sbin/pppd call t-dsl” gemacht. Sollte jemandem die korrekte Lösung einfallen, soll er/sie mich benachrichtigen.

VIEL SPASS
Andreas Huppert
e-mail: a.hup@web.de

FRITZ!Card DSL SL unter RedHat Linux 9

(dürfte aber auch mit einigen anderen Distributionen funktionieren)

Original Quelle zu diesem Artikel: http://martin.wojtczyk.de/howto/fritzcard_dsl_sl/FRITZ!Card_DSL_SL_unter_RedHat_9_0_-_Howto.html

Andreas Huppert setzte sich mit den kürzlich erschienenen Treibern für den 2.6er Linux-Kernel auseinander und stellte das Howto freundlicherweise für die Veröffentlichung zur Verfügung. FRITZ!Card DSL SL mit Linux Kernel 2.6.x

Einleitung

Wie wohl viele andere Leute auch, habe ich gespannt die Linuxtreiber für die FRITZ!Card DSL SL erwartet, die Ende August erschienen sind, doch die Treiber sind leider nur auf SuSE Linux abgestimmt. Da ich selbst kein Howto für die Installation der Karte unter anderen Distributionen finden konnte, habe ich dieses kleine Howto zusammengestellt. Alle beschriebenen Kommandos sollten als root durchgeführt werden.

Voraussetzungen

Zum einen benötigt man das Treiberpaket fcdslsl-suse8.2-03.11.02.tar.gz (bzw. eine neuere Version) von avm: [1]

sowie das capi4k-utils-Paket capi4k-utils-2003-06-16.tar.gz (oder aktueller) von: [2]

Was den Kernel angeht, so ist seinerseits CAPI 2.0 Unterstützung erforderlich, der Standardkernel von redhat, hat diese integriert, Selberbauer sollten darauf achten, dass im Konfigurationsmenü des Kernels unter ISDN Subsystem -> Active ISDN Cards folgende Punkte aktiviert sind (Weitere Treiber aus diesem Menü sind nicht nötig):

<M> CAPI2.0 support
[ ]   Verbose reason code reporting (kernel size +=7K)
[*]   CAPI2.0 Middleware support (EXPERIMENTAL)
<M>   CAPI2.0 /dev/capi support
[*]     CAPI2.0 filesystem support

Im Menü Network device support aktiviert man noch folgende Punkte:

<M> PPP (point-to-point protocol) support
[ ]   PPP multilink support (EXPERIMENTAL)
<M>   PPP support for async serial ports
<M>   PPP support for sync tty ports
<M>   PPP Deflate compression
<M>   PPP BSD-Compress compression
<M>   PPP over Ethernet (EXPERIMENTAL)

Um die EXPERIMENTAL Punkte einblenden zu lassen ist im Menü Code maturity level options die folgende Option erforderlich:

[*] Prompt for development and/or incomplete code/drivers

Sollten im Laufe der Installation oder beim Laden des Moduls fcdslsl.o Fehlermeldungen der Art “CAPI Modul konnte nicht geladen werden” so ist sehr wahrscheinlich die CAPI Unterstützung im Kernel deaktiviert.

Installation

capi4k-utils installieren

tar xzf capi4k-utils-2003-06-16.tar.gz
cd capi4k-utils
make

anchschließend erscheint ein Konfigurationsmenü, bei dem man vor allem darauf achten sollte, dass man den richtigen Pfad zu den Kernel-Sourcen angibt – unter Redhat: /usr/src/linux-2.4 – sowie darauf, dass man das pppdcapiplugin mitkompiliert, das im Menü an unterster Stelle defaultmäßig deaktiviert ist. Anschließend geht man auf Exit, speichert die Einstellungen und wartet den Kompiliervorgang ab. Nun installiert man die Tools.

make install

FRITZ!Card DSL SL Treiber übersetzen und installieren

tar xzf fcdslsl-suse8.2-03.11.02.tar.gz
cd fritz
make
make install

Anschließend muss man das SuSE-spezifische start/stop-Skript load-fcdslsl abändern, damit es unter RedHat funktioniert. Dazu habe ich die rc*-Aufrufe auskommentiert… ist vielleicht noch nicht ganz professionell aber es funktioniert damit. In der Datei install macht man nun noch folgende Änderungen:

Vorher:

Zeile 103: opt_check_kernel=1
Zeile 104: opt_check_pppd=1
Zeile 301: drdsl

Nachher:

Zeile 103: opt_check_kernel=0
Zeile 104: opt_check_pppd=0
Zeile 301: ./drdsl

Der pppd muss natürlich in einer aktuellen Version vorhanden sein, aber defaultmäßig findet das Skript den pppd nicht und bricht ab, da unter RedHat /usr/sbin nicht in $PATH enthalten ist. Alternativ zum Ändern der opt_check_pppd-Variable kann man also auch einfach den Pfad mittels PATH=$PATH:/usr/bin ändern. Die beiden geänderten Dateien, habe ich auch zum Download bereitgestellt load-fcdslsl, install

Das install-Skript kopiert u.a. die Firmware der Karte in das Verzeichnis /usr/lib/isdn. Man sollte sicherstellen, dass das Verzeichnis auch tatsächlich existiert oder andernfalls an dieser Stelle selbst erzeugen und anschließend das install-Skript im fritz-Verzeichnis starten:

./install

und fügt start/stop-links in /etc/rc.d/rcX.d hinzu z.B:

ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc3.d/S60load-fcdslsl
ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc4.d/S60load-fcdslsl
ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc5.d/S60load-fcdslsl
ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc3.d/K20load-fcdslsl
ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc4.d/K20load-fcdslsl
ln -s /etc/rc.d/init.d/load-fcdslsl /etc/rc.d/rc5.d/K20load-fcdslsl

Somit werden die Treiber für die Karte bei jedem Systemstart geladen und beim herunterfahren automatisch entfernt.

Internetverbindung mittels pppd aufbauen

Damit die Namensauflösung funktioniert musste ich die Datei resolve.conf vom /etc/ppp-Verzeichnis ins /etc-Verzeichnis linken:

ln -s /etc/ppp/resolve.conf /etc/resolve.conf

Außerdem benötigt man nun noch eine Einwahldatei, die man unter /etc/ppp/peers ablegt. Man kann auch mehrere Dateien für verschiedene Provider im Verzeichnis anlegen. z.B. /etc/ppp/peers/gmx

debug
sync
noauth
defaultroute
lcp-echo-interval 5
lcp-echo-failure 3
lcp-max-configure 50
lcp-max-terminate 2
noccp
noipx
persist
user GMX/YourAccount@online.de
hide-password
plugin capiplugin.so avmadsl
ipcp-accept-remote
ipcp-accept-local
usepeerdns
noipdefault
# Kompression abschalten
noaccomp
nopcomp
novj
novjccomp
nobsdcomp
nodeflate
noccp
# kein handshake
nocrtscts
local
noauth
lock
:

Das Feld user sollte natürlich abgeändert werden. Zuletzt trägt man noch in /etc/ppp/pap-secrets und /etc/ppp/chap-secrets die Login/Passwort-Kobinationen für die Accounts in der folgenden Form ein.

"login"		*		"password"

Nun kann man jederzeit mittels

/usr/sbin/pppd call gmx

die Internetverbindung herstellen. Idealerweise trägt man diesen Aufruf auch in ein Startskript ein. Unter Redhat ist zu diesem Zweck die Datei /etc/rc.local dafür gut geeignet, nur muss man dann dem Aufruf auch noch ein tty übergeben, damit der pppd problemlos im Hintergrund läuft s. man pppd. Sollen auch normale User die Verbindung herstellen können, muss evtl. das suid-Bit beim pppd gesetzt werden.

Sollte die Verbindung nicht zustande kommen hilft ein Blick in die /var/log/messages oder der Aufruf von drdsl im fritz-Verzeichnis.

Die Verbindung lässt sich sehr gut mit dem Tool kadslwatch überwachen, das avm unter [3] anbietet. Die Installation ist sehr einfach und in dem Paket dokumentiert.

Nützliche Links

Zu diesem Howto waren mir die folgenden beiden Texte eine große Hilfe:
http://www.ossi-industries.de/document/fritzdsl_rh73.html
http://www.adsl4linux.de/howtos/rp-pppoe.php?PROVIDER=Hansenet&DIST=RH80 bzw. http://www.adsl4linux.de/howtos/

Probleme

Fritz Treiber kompiliert nicht mit neuerer 2.4er Kernelversion

Nach meinem Umstieg zu gentoo Linux und einem Kernelupgrade auf die Version 2.4.25 habe ich festgestellt, dass der Fritztreiber beim Aufruf von make nicht mehr kompiliert. Die Meldung lautete bei mir im Detail:

fritz $ make
(cd src.drv; make CARD=fcdslsl)
make[1]: Entering directory `/home/martin/archiv/dsl/fritz/src.drv'
gcc -c -DMODULE -D__KERNEL__ -DNDEBUG -D__fcdslsl__ -DTARGET=\"fcdslsl\"  -O2 -Wall -I /lib/modules/`uname -r`/build/include main.c  -o main.o
In file included from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/spinlock.h:7,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/wait.h:16,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/fs.h:12,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/capability.h:17,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/binfmts.h:5,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/sched.h:9,
                 from /lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/asm/uaccess.h:8,
                 from main.c:28:
/lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/asm/system.h: In function `__set_64bit_var':
/lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/asm/system.h:192: warning: dereferencing type-punned pointer will break strict-aliasing  rules
/lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/asm/system.h:192: warning: dereferencing type-punned pointer will break strict-aliasing rules
In file included from tools.h:30,
                 from main.c:42:
defs.h: At top level:
defs.h:85: error: redefinition of `irqreturn_t'
/lib/modules/2.4.25-gentoo/build/include/linux/interrupt.h:16: error: `irqreturn_t' previously declared here
make[1]: *** [main.o] Error 1
make[1]: Leaving directory `/home/martin/archiv/dsl/fritz/src.drv'
make: *** [drv] Error 2

Lösung: Wenn man sich die Datei fritz/src.drv/defs.h ansieht

#if LINUX_VERSION_CODE < KERNEL_VERSION(2, 5, 0)
typedef void irqreturn_t;

…so bemerkt man, dass in Zeile 84/85 je nach Kernelversion irqreturn_t definiert wird, was aber scheinbar auch schon in neueren 2.4er Kernelsourcen gemacht wird… deshalb habe ich bei mir an der Stelle KERNEL_VERSION(2, 4, 23) eingetragen – ich weiß jedoch nicht genau, ob die 2.4.23er Version auch wirklich die erste Version war, bei der die Definition bereits enthalten war, es war jedoch die erste, bei der ich das obige Problem beobachtet habe und das sich auf diesem Weg lösen ließ.

load-fcdslsl startet nicht auf Anhieb

Bisher konnte ich die Ursache noch nicht lokalisieren, seit bei mir gentoo Linux installiert ist muss ich jedoch load-fcdsl starten, stoppen und dann nochmals starten, damit alles funktioniert… vielleicht liegt es aber auch nur an lokalen Änderungen, die mir gerade nicht aufgefallen sind. Ich arbeite noch dran… zur Zeit werde ich jedoch sehr stark von meiner Diplomarbeit beansprucht. Wollte den Punkt nur erwähnen, vielleicht hilft das auch bei dem ein oder anderem.

Danke an…

Andreas Huppert für den Hinweis zum ppp-Kernelsupport

 


2.9.2003 – Martin Wojtczyk – Last updated: 27.3.2004